Die fusionierte Kirchgemeinde Appenzeller Hinterland ist am 1. Januar 2023 mit einer von einer Vorbereitungsgruppe erarbeiteten Struktur gestartet. Im Februar 2023 wurde die Zukunftswerkstatt als Instrument der Reflexion und Weiterentwicklung der Arbeit der Kirchgemeinde ins Leben gerufen. Der Zukunftswerkstatt gehören die Mitglieder der Kirchenvorsteherschaft, die Pfarrpersonen und der Sozialdiakon sowie drei weitere Angestellte an. Bei den Mitgliedern der Zukunftswerkstatt herrscht Konsens, dass sich die heutige Struktur nicht in allen Teilen bewährt. Zu oft sind Aufgaben und Kompetenzen den Beteiligten nicht klar, die fluide Struktur wird nicht von allen verstanden.
In zwei Retraiten im November 2024 und im April 2025 sowie in weiteren Workshops hat die Zukunftswerkstatt die Struktur der Kirchgemeinde weiterentwickelt. Die dabei erarbeiteten Grundsatzentscheide wurden von der Kirchenvorsteherschaft ratifiziert.
So werden die auf die Ressorts verteilten Aufgaben teils neu geordnet, und die Ressorts erhalten neue Namen. Neu ist die gemeinsame Leitung der Ressorts. Jedes Ressort hat eine Co-Leitung mit einem Mitglied der Kirchenvorsteherschaft und einer angestellten Fachperson. Das Leitungsmodell ist konsequent demokratisch und nimmt in neutestamentlich-antihierarchischem Sinn Behördenmitglieder und Angestellte gleichermassen in die Verantwortung.
Diese Neuerungen machten eine Überarbeitung der seit dem 1. Januar 2023 geltenden Geschäftsordnung der Kirchgemeinde notwendig. Die Zukunftswerkstatt hat die neue Geschäftsordnung in zwei Lesungen diskutiert, so dass diese von der Kirchenvorsteherschaft an ihrer Sitzung vom 22. Oktober 2025 verabschiedet und auf den 1. Januar 2026 in Kraft gesetzt werden konnte.